Stefanie Krüsi
Nach der IBTM im November 2023 in Barcelona wagten wir uns Mitte Mai 2024 voller Vorfreude auf viele Learnings und neue Inspiration an die IMEX in Frankfurt. Bereits in Barcelona wurde uns angekündigt, dass die IMEX noch mehr auf die Zielgruppe Agenturen ausgerichtet ist, was uns natürlich entgegenkam. Im Vergleich zur IBTM besuchten wir die IMEX während zwei Tagen und hatten im Voraus bereits diverse Anfragen von Supplier für Verkaufsgespräche. Für uns als kleine Agentur mit aktuellem Fokus auf den deutschschweizer Markt waren aber vor allem das Messekonzept an sich mit all seinen Ausstellern spannend, um wieder mehr neuste Trends zu erfahren und bereichernde Inspirationen mitzunehmen. Ebenso hatten wir uns auf die verschiedenen «Bühnen» mit Panel-Diskussionen, Fireside Chats und Keynotes zu aktuellen Themen vorbereitet und dafür angemeldet.
Was haben wir als Event- & Kommunikationsagentur mitgenommen?
Die generellen Take Aways aus zwei Tagen IMEX fokussieren sich auf folgende Punkte:
- Stelle deine Zielgruppe, deine potentiellen Eventteilnehmenden in den Mittelpunkt. Gestalte nicht erst ein ganzes Eventkonstrukt, bevor du weisst, wer mit welchen Voraussetzungen, Wünschen, Werten und Erwartungen an diesem Event teilnehmen wird. Und: Es geht nicht (nur) um dich, dein Unternehmen oder deine Marke. Es geht um die Menschen, die sie beleben und erleben, um deine Zielgruppe, ihre Geschichten und die Verbindungen, die dazwischen entstehen sollen.
- Wecke Emotionen. Und das geht am besten, indem man möglichst viele Sinne anspricht (manchmal auch auf ganz einfache Art und Weise) und bestehende Must-Haves wie Essen nutzt, um die Zielgruppe auf einer persönlichen Ebene abzuholen, Verbindungen zu schaffen und Menschen auf natürliche Weise miteinander ins Gespräch zu bringen.
- Füge einem Event nicht einfach irgendwelche (kostspielige) Elemente mit kurzfristigem Effekt hinzu. Denke darüber nach, was wirklich Sinn macht und wertvoll ist, was längerfristig wirkt und in Erinnerung bleibt.
Emotionen zu wecken, ist der Schlüssel
Die Keynote von Pigalle Tavakkoli, Gründerin und Inhaberin der “School of Experience Design” ist uns besonders geblieben. Der Titel ihrer Keynote lautete «Vom #storytelling zum #storyfeeling».
Aber wie geht das? Kurz zusammengefasst fallen folgende Schritte an:
- Emotionen wecken. Schaffe Erlebnisse, die emotional aufgeladen sind, die berühren, die verschiedene Sinne ansprechen, die Erinnerungen wecken und im Gedächtnis bleiben.
- Stelle Menschen und ihre Geschichten in den Mittelpunkt. Interessiere dich für deine Zielgruppe und frage sie nicht, was sie sind, sondern wer sie sind. Mit welchen Voraussetzungen und Erwartungen kommen sie zu einer Veranstaltung? Wie kann man sie abholen und wann fühlen sie sich angesprochen? Und wo wollen sie hin? Was kann oder soll sich verändern?
- Sinnvolle Verbindungen schaffen. Zwischen Menschen. Zwischen Mensch und Unternehmen. Zwischen Mensch und Produkt. Schaffe dafür schöne Umgebungen. Es muss nicht Hochglanz sein. Aber es muss berühren und zur richtigen Atmosphäre beitragen.
- Mut zur Lücke. Lass Lücken im Programm, in der Kommunikation oder im Design, was wiederum Kreativität und Gestaltungsraum für die Teilnehmenden ermöglichen. Denn unser Gehirn möchte immer Lücken füllen, was dazu führt, dass wir Bilder, Bereiche etc., die nicht vollständig vorhanden oder geplant sind, ergänzen und eigene Bilder erschaffen. Diese Lücken sind es, die unsere Zielgruppe involvieren. Durch die oft gehörte Co-Kreation entstehen so Geschichten, die nicht vergessen werden.
Und voilà: Unvergessliche Erinnerungen entstehen!
Wieder etwas gelernt, viele Themen und Bereiche, die wir schon länger auf dem Radar haben, wurden bestätigt, die Richtung stimmt, wir können weitermachen. Danke an die Organisator:innen der IMEX für das inspirierende Messe- und Konferenzformat.
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